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Beratung

Wie wir arbeiten

In unserer Beratungsstelle werden von sexualisierter Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche aus Langenfeld und Monheim sowie alle Bezugspersonen aus ihrem sozialen Umfeld beraten. Sag‘s berät jedoch keine übergriffigen Menschen, Täter*innen und auch keine beschuldigten Personen.
Bei Sag‘s erhalten Ratsuchende Unterstützung bei der Bewältigung von Erfahrungen sexualisierter Gewalt und auf Wunsch auch Begleitung zu anderen Hilfestellen. Wir sehen jeden Menschen mit ihrer/seiner individuellen Lebensgeschichte als Expert*in für sich selbst an und unterstützen sie/ihn auf ihrem ganz persönlichen Weg. Zentral ist, dass alle Ratsuchenden sich bei uns umfassend angenommen und verstanden fühlen und sie in Beratungsgesprächen mit Expertinnen auf dem Gebiet des Themas sexualisierte Gewalt die Kontrolle über ihr Leben wieder erlangen können. Es fällt sehr schwer, sich an eine Beratungsstelle wie unsere zu wenden. Betroffene haben Kontroll- und Vertrauensverluste erlebt, daher sind Freiwilligkeit und Transparenz zentrale Grundsätze unserer Arbeit. Kein betroffenes Kind und kein*e betroffene*r Jugendliche*r trägt jemals Schuld an dem, was ihr/ihm passiert ist. Wir glauben Betroffenen, wenn sie von erlebter sexualisierter Gewalt berichten und bieten ihnen einen geschützten Raum, das Erlebte auf ihre eigene Art auszudrücken. Dabei nehmen wir die Perspektive der Ratsuchenden ein und betrachten das Geschehen durch ihre Augen, ohne den professionellen Blick zu verlieren. Wir nehmen unsere Schweigepflicht sehr ernst. Ohne Absprache geben wir keine Informationen weiter und wir erstatten keine Anzeige. Auf Wunsch arbeiten wir jedoch gerne mit anderen Hilfesystemen zusammen, um den Ratsuchenden die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.

Fragen

Wenn Sie sich an uns wenden

Ratsuchende erhalten in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen einen Termin für ein erstes Beratungsgespräch, in dem besprochen wird, wie der weitere Unterstützungsweg aussehen kann. Zentraler Inhalt ist von Anfang an immer die Herstellung des Schutzes der/des Betroffenen.

Bei jüngeren Kindern besprechen wir im Erstgespräch zunächst mit den ratsuchenden Erwachsenen, welche Angebote für ihre Kinder und sie hilfreich sind. Ab einem Alter von circa zwölf Jahren entscheiden die Betroffenen selbst darüber, ob sie von Beginn an alleine oder zuerst mit ihren Bezugspersonen gemeinsam mit uns sprechen möchten. Bei Sag‘s erhält jede*r Betroffene ihre/seine persönliche Beraterin, die ihre Schweigepflicht ernst nimmt. Daher spricht diese nur auf Wunsch der Betroffenen mit deren Bezugspersonen. Bezugspersonen können ebenfalls mit einer eigenen Beraterin sprechen, die wiederum die Schweigepflicht ihnen gegenüber beachtet.

Die Beratungsprozesse gestalten sich ganz unterschiedlich – immer abgestimmt auf die Bedürfnisse der Ratsuchenden und deren Anliegen. Bei Sag‘s finden einzelne Beratungsgespräche bis hin zu Beratungsreihen über längere Zeiträume statt.
Es gibt Jugendliche, die die Beratungsstelle alleine aufsuchen, ebenso wie ganze Familien und auch Fachkräfte anderer Institutionen, die in verschiedenen Konstellationen Beratungsgespräche in Anspruch nehmen.

Wichtig ist, dass alle Betroffenen den Raum und die Zeit bekommen, die sie brauchen, um sich auf ihren eigenen Weg zu machen, wieder Vertrauen fassen zu können, um mit Unterstützung zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu finden.

Für Ratsuchende sind alle Gespräche bei Sag‘s kostenfrei. Auf Wunsch beraten wir auch anonym.